
Müde? Schlapp? Haarausfall? Eisenmangel?
Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Die meisten Menschen verbinden es mit der Blutbildung und dem Sauerstofftransport im Hämoglobin. Doch Eisen kann noch viel mehr: Es ist an der Hormonproduktion beteiligt, unterstützt die Schilddrüsenfunktion, den Energiestoffwechsel, die Zellteilung und sogar unsere Stimmungslage. Ein Eisenmangel kann daher sehr unterschiedliche Beschwerden verursachen – von Müdigkeit, Leistungseinbruch und Infektanfälligkeit bis hin zu depressiven Verstimmungen („Eisenmangeldepression“).
Warum wird Eisenmangel so oft übersehen?
Viele Ärzt:innen beurteilen den Eisenstatus nur anhand einzelner Werte, häufig nur Ferritin. Das ist problematisch, denn Ferritin steigt bei Entzündungen oft an und täuscht dann gefüllte Speicher vor. Eine zuverlässige Beurteilung gelingt nur durch die Kombination verschiedener Laborwerte:
- Serumeisen – aktuell verfügbares Eisen im Blut
- Ferritin – Eisenspeicher
- Transferrin und Transferrinsättigung (TSAT) – Transport und Auslastung
- Hämoglobin – Sauerstoffträger im Blut
- Ferritin < 100 µg/L: Eisenmangel
- Ferritin 100–299 µg/L UND TSAT < 20 %: funktioneller Eisenmangel – auch wenn Hämoglobin noch normal ist.
Wer besonders gefährdet ist
- Frauen mit starker Menstruation – regelmäßige Blutverluste führen häufig zu Defiziten.
- Nach Geburt oder bei starken Blutungen – z. B. nach Operationen oder Unfällen.
- Bei Chelattherapie – da durch die Bindung von Metallen auch Eisen verloren gehen kann.
- Menschen mit chronischen Darmerkrankungen – etwa Reizdarm, Zöliakie oder entzündliche Darmerkrankungen, die die Aufnahme hemmen.
- Ältere Menschen – ihre Darmresorption lässt mit den Jahren nach.
- Vegan lebende Menschen – pflanzliches Eisen wird schlechter aufgenommen als tierisches, sodass die Gefahr eines Mangels höher ist.
- Medikamente als Auslöser: Magensäureblocker (Protonenpumpenhemmer), bestimmte Antibiotika oder auch Rheumamedikamente können die Eisenaufnahme zusätzlich stören.
- Leistungssportler:innen – durch erhöhten Verbrauch, Mikroblutungen und hohen Sauerstoffbedarf.
Warum reicht Ernährung oder Tablette oft nicht?
Selbst mit fleischreicher Ernährung oder klassischen Eisentabletten lässt sich ein Defizit häufig nicht ausgleichen. Gründe sind:
- Darmerkrankungen wie Reizdarm, Zöliakie oder chronisch entzündliche Erkrankungen erschweren die Aufnahme.
- Menstruation verursacht regelmäßige Blut- und Eisenverluste, die allein durch Ernährung kaum kompensiert werden können.
- Hohe orale Eisendosen führen zu Problemen: Ein Beispiel aus Studien zeigt, dass bei einer Dosis von rund 200 mg nur etwa 15–20 % aufgenommen werden – der Rest verbleibt im Darm und verursacht Magenbeschwerden, Verstopfung oder Übelkeit.
Wann ist eine Eiseninfusion sinnvoll?
Eine intravenöse Therapie kommt dann infrage, wenn:
- ein Eisenmangel nachgewiesen wurde,
- Tabletten nicht ausreichen oder nicht vertragen werden,
- eine chronische Erkrankung (z. B. Herzinsuffizienz, entzündliche Darmerkrankung) den Bedarf erhöht,
- oder besondere Belastungen bestehen – etwa im Leistungssport.
Ein ausgeglichener Eisenhaushalt schenkt uns Energie, klare Gedanken, gesunde Haut und volles Haar – kurz: mehr Lebenskraft und Wohlbefinden im Alltag.
Lassen Sie uns Ihrem Körper die Bausteine geben, die er braucht – denn er selbst ist der beste Experte, um Heilung, Energie und Wohlbefinden ins Gleichgewicht zu bringen.
Lassen Sie uns Ihrem Körper die Bausteine geben, die er braucht – denn er selbst ist der beste Experte, um Heilung, Energie und Wohlbefinden ins Gleichgewicht zu bringen.